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Welche Risiken sind mit meinem Portfolio verbunden?
Welche Risiken sind mit meinem Portfolio verbunden?

Allgemeiner Überblick über Risiken im Zusammenhang mit Investitionen

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Verfasst von Vaiki Randala
Vor über einer Woche aktualisiert

🌱 Allgemeiner Überblick über Risiken im Zusammenhang mit Investitionen

Bitte beachte, dass dieser Überblick keine vollständige Erläuterung aller Investitionsrisiken darstellt und du als Anleger daher auch andere Risiken, die mit der Investitionstätigkeit verbunden sind, eigenständig prüfen und analysieren solltest.

Jeder Anleger sollte immer sorgfältig abwägen, ob er/sie in der Lage ist, diese Risiken zu tragen, und dabei frühere Erfahrungen mit Investitionen, Anlageziele, finanzielle und wirtschaftliche Möglichkeiten und andere ähnliche Umstände berücksichtigen.

Wenn dein Portfolio von uns verwaltet wird, besteht es aus börsengehandelten Fonds (ETF) und Index-Fonds. Damit du die mit deinem Portfolio verbundenen Risiken besser nachvollziehen kannst, möchten wir dich auf die folgenden Risikobereiche aufmerksam machen, die du vor einer Investition zumindest in Betracht ziehen solltest.

🌱 Preisrisiko und wie man damit umgeht

Der Preis eines börsengehandelten Wertpapiers unterliegt Kursschwankungen, die in Zusammenhang mit dem Angeboten und der Nachfrage zum Kauf und Verkauf dieser Wertpapiere auf dem offenen Markt stehen. Der Abwärtstrend des Marktpreises verringert also den Wert einer Investition. Ein Investor kann einen Teil des investierten Kapitals verlieren, wenn die Wertpapiere zu einem Zeitpunkt verkauft werden, zu dem der Preis niedriger ist als beim Kauf.

Die Kursschwankungen können sowohl auf allgemeine Risiken (z. B. geografische Risiken, politische Risiken, rechtliche Risiken und wirtschaftliche Risiken) als auch auf unternehmensbezogene Risiken zurückzuführen sein. Es kann vorkommen, dass börsengehandelte Unternehmen Konkurs anmelden müssen und dass der Anleger sein gesamtes Kapital, das er in die Aktien dieses Unternehmens investiert hat, verliert. Daher gelten die Aktien eines Unternehmens im allgemeinen als risikoreichere Wertpapiere als Anlagen, die sich aus verschiedenen Wertpapieren (wie Aktien, Anleihen usw.) zusammensetzen.

Börsengehandelte Fonds (Exchange Traded Funds, ETF) und Indexfonds sind daher mit einem geringeren Risiko behaftet als eine einzelne Unternehmensaktie, weil diese Arten von Fonds aus mehreren Vermögenswerten bestehen und nicht nur aus einem (wie eine einzelne Aktie). Weil in einem ETF oder Index mehrere Vermögenswerte enthalten sind, helfen sie bei der Diversifizierung von Investitionen. Allerdings ist auch der Marktpreis von ETFs und Indexfonds Schwankungen unterworfen, die berücksichtigt werden sollten.

In der Regel wirken sich eine längere Anlagedauer und eine kontinuierliche (z. B. monatliche) Investition positiv auf die Kursschwankungen aus, da du dann auch investierst, wenn der Kurs niedrig ist.

🌱 Konzentrationsrisiko und wie man damit umgeht

Das alte Sprichwort "Man sollte nicht alle Eier in einen Korb legen" erklärt das Konzentrationsrisiko auf einfache Weise. Mit anderen Worten: Das Konzentrationsrisiko in Bezug auf Investitionen besteht beispielsweise dann, wenn du alle deine Investitionen in eine oder wenige Unternehmensaktien steckst. Wenn diese(s) Unternehmen Konkurs geht oder aufgrund von Geschäftsproblemen an Wert verliert, geht auch dir ein Großteil oder deine gesamte Investition verloren.

Wenn du deine Anlagen diversifizierst, d. h. eine größere Vielfalt von Wertpapieren in dein Portfolio einbeziehst, sinkt auch das Risiko, dass du innerhalb eines kurzen Zeitraums oder aufgrund eines einzigen Ereignisses einen Großteil, wenn nicht deine gesamten Vermögenswerte verlierst. Die börsengehandelten Fonds (ETF) und Indexfonds sind stark diversifiziert und bestehen aus Hunderten von verschiedenen Vermögenswerten, wodurch sie ein geringeres Konzentrationsrisiko aufweisen.

🌱 Nachhaltigkeitspräferenz-Risiko und wie man damit umgeht

Der Nachhaltigkeitspräferenz-Risiko kann auf unterschiedliche Weise und in verschiedenen Situationen auftreten, aber in unserem Produktkontext könnte es beispielsweise bedeuten, dass ein Teil der ETFs, in die das Geld der Anleger investiert wird, sich selbst als Artikel 8 oder 9 kategorisiert, diese Kategorisierung aber später sich als falsch herausstellt. Dies kann auf „Greenwashing“-Skandale, fehlende oder unzureichende Datenqualität, die Verwendung falscher Methoden oder die falsche Interpretation von Daten usw. zurückzuführen sein. Solche Ereignisse können zu einer Verringerung des Anlagewerts von ETFs führen und zu

möglicherweise niedrigeren oder negativen Renditen beitragen.

Bei der Auswahl von ETFs wenden wir unsere Anlagegrundsätze an, nach denen wir seriöse Fondsmanager auswählen. Neben der Prüfung, ob der ETF als Artikel 8 oder 9 qualifiziert ist, vergleichen wir mit verschiedenen unabhängigen Ratinganbietern wie MSCI und MorningStar. Wir wählen gut diversifizierte ETFs mit geringeren Auswirkungen durch Maßnahmen einzelner Unternehmen. Wenn beispielsweise ETFs in Hunderte von Aktiengesellschaften investiert haben und einer des „Greenwashing“ beschuldigt wird, hat das Ereignis keine großen Auswirkungen auf den ETF und die Fondsmanager können die erforderlichen Maßnahmen ergreifen.

🌱 Liquiditätsrisiko und wie man damit umgeht

Investitionen bringen auch das Risiko mit sich, dass das Wertpapier bei Bedarf nicht verkauft werden kann, weil sich kein Käufer findet, der das Wertpapier zu angemessenen Bedingungen kaufen will. Das Liquiditätsrisiko bezieht sich vor allem auf Wertpapiere, die nicht auf dem geregelten (offenen) Markt gehandelt werden. In der Regel können börsengehandelte Wertpapiere, wie ETFs und Indexfonds erfolgreich verkauft und gekauft werden.

Das Liquiditätsrisiko (wenn überhaupt) bei börsengehandelten Wertpapieren besteht eher in Form eines Preisrisikos, denn wenn es weniger Kaufinteressenten für ein Wertpapier gibt, fällt sein Preis.

🌱 Währungsrisiko und wie man damit umgeht

Wenn eine Investition in einer Fremdwährung getätigt wird (d. h. in einer anderen als der ursprünglichen Währung des des Anlegers), können die Wechselkursschwankungen beim Verkauf der Wertpapiere und der Umrechnung der Erträge in die ursprüngliche Währung des Anlegers zu einem Verlust führen.

Wir versuchen, hauptsächlich in deiner Originalwährung zu investieren und investieren nur in Fonds, die in dieser Währung gehandelt werden. Allerdings können manche oder mehrere der Aktien und Anleihen in einem Fonds in einer anderen Währung gehalten werden, wodurch dein Portfolio einem gewissen Fremdwährungsrisiko ausgesetzt ist.

🌱 Zinsrisiko und wie man damit umgeht

Zinsbewegungen können die Bewertung von Anlagen, insbesondere die von Anleihen und daraus resultierend Anleihefonds beeinflussen. Wenn Zinsen steigen, fällt auch der Wert von Anleihen und umgekehrt.

Hierfür gibt es ein wichtiges Risikokriterium - die “Laufzeit”. Einfach ausgedrückt bestimmt die Laufzeit, wieviel der Wert einer Anleihe fällt, wenn die Zinsen steigen.

Generell gilt, dass eine längere Laufzeit auch ein höheres Risiko für Anleihen bedeuten. Eine längere Laufzeit bedeutet aber auch eine höhere Renditechance der Anleihe.

🌱 Regulatorisches Risiko und wie man damit umgeht

Durch Änderungen in der Gesetzgebung ist es möglich, dass ein:e Investor:in Verluste durch eine steigende Steuerlast erleidet oder andere nachteilige Änderungen der relevanten Gesetze dazu führen, dass die Rendite auf eine Anlage sinkt.

Jede:r Investor:in sollte zumindest die grundlegenden steuerlichen Bedingungen und Gesetze kennen, bevor Investitionen getätigt werden oder Kapital aus einem Investment abgezogen wird. Bitte beachte, dass wir keine steuerrechtliche Beratung für unsere Kunden anbieten können.

🌱 Erfüllungsrisiko und wie man damit umgeht

Ein Aktiengeschäft kann in bestimmten Fällen auch das Risiko bergen, dass die Gegenpartei die vereinbarte Geldsumme oder die Wertpapiere nicht überweist. Ein solches Risiko besteht z. B. bei einer Aktienzeichnung, bei der das Wertpapiergeschäft nicht gegen Überweisung über ein Zentralregister abgewickelt wird, sondern das Geld separat über eine Banküberweisung und die Wertpapiere ohne Zahlung bewegt werden.

Wenn die Transaktion jedoch über einen geregelten Markt (die Börse) abgewickelt wird, ist dieses Risiko denkbar gering, z. B. im Vergleich zu Transaktionen, die außerhalb des geregelten Marktes getätigt werden. Wir tätigen alle Transaktionen über einen geregelten offenen Markt (die Börse) und das Abwicklungsrisiko ist minimal.

🌱 Das Verwahrungsrisiko und wie man damit umgeht

Die Wertpapiere werden in der Regel bei einem Kreditinstitut (z. B. einer Bank oder einem anderen Kreditinstitut) auf einem Wertpapierkonto verwahrt. Je nach Situation kann für den/die Eigentümer(in) eines Wertpapiers ein persönliches Wertpapierkonto eingerichtet werden oder jemand kann die Wertpapiere in seinem/ihrem Namen verwahren.

In beiden Fällen ist zu berücksichtigen, dass die Wertpapiere in einer Kette mit mehreren Gliedern verwaltet werden können: Kreditinstitute können ihrerseits Wertpapiere bei ihren Unterdepotstellen hinterlegen.

Daher besteht unweigerlich die Gefahr des Verlusts von Vermögenswerten bei der Verwahrung durch eine Depotstelle/einem Account Manager infolge von Insolvenz, Konkurs, Fahrlässigkeit oder einer vorsätzlichen rechtswidrigen Handlung der Verwahrstelle oder einer anderen Person, die für die Verwahrung der Vermögenswerte verantwortlich ist.


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